http://www.rafinfo.de/faq/geschichte/baaders_pistole.1156.php

Baaders Pistole

Frage: Woher hatte Andreas Baader die Pistole mit der er sich angeblich im Gefängnis erschoss?
Frage von Butcher [butchre667@gmx.de] (30.09.2004)

Antwort:

Laut Stefan Aust wurde sie angeblich während des Prozesses in Einzelteilen, welche in den Mappen der Verteidiger versteckt waren, hineingeschmuggelt.
Diese Version ist jedoch anzuzweifeln, da die Mappen vor dem Betreten des Gerichtsgebäudes von Beamten auf etwaige nicht erlaubte Inhalte durchsucht wurden.

Antwort von raf (17.03.2005)

Antwort:

Die Version von Aust kann durchaus der Wahrheit entsprechen, da aufgrund der immensen Aktenberge die Akten nur stichprobenartig durchsucht wurden bzw. nur "durchgeblättert" wurden. Die Pistole konnte so in einer ausgehöhlten Akte "sicher" in Baaders Besitz übergehen.

Antwort von Limo (27.04.2005)

Antwort: Irmgard Möller, die RAF-Gefangene die Stammheim überlebt hat, sagt dazu folgendes:
"Angeblich soll Rechtsanwalt Arndt Müller die in einem Aktendeckel versteckt und dann während der Verhandlungen an Jan, Andreas und Gudrun weitergegeben haben, die sie dann aus dem Gerichtssaal in die Zellen schafften.
Wer weiß, wie unsere Anwälte kontrolliert wurden, kann diese Version nicht glauben. Es gab schon von Anfang an die Propaganda, die Anwälte wären Kuriere, Boten und unsere Handlanger - deswegen wurden sie gründlich und penibel untersucht. Jedes Blatt wurde von den Beamten angeschaut. Schon der Versuch, auf diesem Weg Waffen reinzuschmuggeln, wäre der helle Wahnsinn gewesen. Ein ganz überflüssiger zudem, denn aus Stammheim rauszukommen, wäre angesichts des Festungscharakters dort auch mit drei Pistolen und etwas Sprengstoff kaum möglich gewesen, und wir setzten ja darauf, daß wir von der RAF von draußen befreit werden."
Antwort von johannes [johannes-kiefl@t-online.de] (28.10.2007)