http://www.rafinfo.de/literatur/personen.php

Portraits, Interviews, Biografien

»Abgang«
Peter-Jürgen Boock

Terrorismus-Literatur aus erster Hand: Im Knast hat der ehemalige RAF-Akteur Peter-Jürgen Boock, 36, aus eigenem Erleben das terroristische Handwerk und den mühsamen Ausstieg aus der "Szene" geschildert.

Rowohlt 1990

ISBN: 3499127075


»Andreas Baader. Das Leben eines Staatsfeindes«
Jörg Herrmann

Wie konnte sich der Sohn eines promovierten Historikers und einer Sekretärin, der sich gern mit schnellen Autos, falschen Wimpern und teuren Kleidern schmückte, der Künstler, Journalist oder auch Filmregisseur werden wollte, zum »Staatsfeind Nr. 1« entwickeln? Die längst fällige Biografie des Andreas Baader und die Geschichte der ersten RAF-Generation, zum 30. Jahrestag des »Deutschen Herbst« 1977. Mit zahlreichen bisher unbekannten Dokumenten und Fotos.

Dtv 2007

ISBN: 3423245840


»Baader und Herold. Beschreibung eines Kampfes«
Dorothea Hauser

Die Historikerin Dorothea Hauser schildert die Lebensgeschichten jener beiden Männer, die bis heute die Symbolfiguren des "Deutschen Herbstes" geblieben sind. Andreas Baader, Begründer der "Roten Armee Fraktion", und Horst Herold, Chef des Bundeskriminalamts und Erfinder der Rasterfahndung - diese beiden Männer verkörpern einen Gegensatz, wie er krasser kaum sein könnte. Dorothea Hauser ist bei ihren Recherchen auf unbekanntes Quellenmaterial von außerordentlicher Brisanz gestoßen. Darauf gestützt, erzählt sie zwei Lebensgeschichten, von denen jede auf ihre Weise für die deutsche Geschichte dieses Jahrhunderts steht.

Fischer Taschenbuch 1998
A. Fest 1997

ISBN: 3596142385


»Deutschland Deutschland unter anderem«
Ulrike Meinhof

Aufsätze und Polemiken

Klaus Wagenbach 1995

ISBN: 3803122538


»Die Würde des Menschen ist antastbar«
Ulrike Meinhof

Das Buch ist für Meinhof-Interessierte eine exzellente Zusammenstellung von Aufsätzen. Diese gehen sehr ins Detail und beziehen sich oft auf das aktuelle Tagesgeschehen der damaligen Zeit. Das macht das Buch für den "Gelegenheitsleser" z.T. schwer verständlich, kurze Erläuterungen zu den Umständen nach jedem Kapitel helfen z.T. weiter!

Klaus Wagenbach 1994

ISBN: 3803122023


»Einsprüche. Briefe aus dem Gefängnis.«
Inge Viett

Inge Viett ist 1992 zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Sie sitzt im Gefängnis und kommuniziert auf die einzig mögliche Weise: durch Briefe. Von der Verhaftung in Magdeburg 1990 bis nach ihrer Verurteilung reflektieren sie die Geschehnisse innerhalb und außerhalb der Gefängnismauern: die 'Vereinigungsorgie', mögliche Perspektiven einer gesellschaftlichen Veränderung, die eigene Vergangenheit im '2. Juni' sowie der 'RAF' und ihr Leben in der DDR; die Vorbereitung auf den Prozeß und das alltägliche Einzwängen in die 'Box', über der dorch manchmal ein zauberblauer Himmel zu sehen ist.

Edition Nautilus 1996

ISBN: 3894012668


»Es war ein harter Kampf um meine Errinnerung«
Margrit Schiller

Selten geben Mitglieder der Roten Armee Fraktion Auskunft über ihr Leben, zumal wenn sie nicht mit ihrer Vergangenheit in der Stadtguerilla oder als "Terrorist" gebrochen haben.Der Lebensbericht von Margrit Schiller, von 1971 bis 1979 Mitglied der RAF, ist eines dieser seltenen Zeugnisse. Durch ihre Autobiographie gewährt uns die Autorin Einblicke in das Innenleben der Stadtguerilla, deren Diskussionen und Aktionen.

Konkret 1999

ISBN: 3894581816


»Keine Angst vor Niemand. Über die Siebziger, die Bewegung 2. Juni und die RAF.«
Gabriele Rollnik, Daniel Dubbe

Mutige Gefängnisausbrüche und das Verteilen von »revolutionären Negerküssen« bei einem Banküberfall wurden zum Markenzeichen der »Bewegung 2. Juni«, ebenso die erfolgreiche Entführung des CDU-Spitzenkandidaten Lorenz in Berlin, aufgrund derer fünf Gefangene freigelassen wurden. Gabriele Rollnik beschreibt ihren Weg von der Soziologiestudentin zu Beginn der siebziger Jahre in Berlin bis zum Leben im Untergrund.

Edition Nautilus 2004

ISBN: 3894014369


»Lieber wütend als traurig. Die Lebensgeschichte der Ulrike Marie Meinhof.«
Alois Prinz

Alois Prinz folgt Ulrike Meinhofs Lebensspuren, von der Kindheit im Dritten Reich bis zu ihrem Tod in Stammheim. Er lässt dabei Zeitzeugen sprechen und präsentiert schwer zugängliches und bisher unveröffentlichtes Material. Mit gebotener Distanz erzählt er ein Leben, in dem sich die Nachkriegsgeschichte der Bundesrepublik spiegelt und das zugleich fundamentale Fragen politischer Ethik aufwirft. Ein Urteil über den Menschen Ulrike Meinhof überlässt er dabei dem Leser.

Suhrkamp 2005

ISBN: 351845725X


»Mein Name ist Mensch. Interview mit einem Gejagten.«
Rolf Pohle

Rolf Pohle, lt. Bildzeitung vom 23. Juli 1976 Deutschlands gefährlichster Terrorist, äußert sich im Interviewbuch zu seiner politischen Lebensgeschichte. Als Jurist fällt es ihm nicht schwer, dabei Systemkritik als legitim darzustellen. So besitzt dieses Buch eine frappierende Aktualität: er galt in den 70er Jahren als internationaler Terrorist, bezeichnet selbst aber die herrschende Ordnung als Terror. Alles eine Frage des Standpunktes?
Das vorliegende Buch erschien zuerst 1999 in Griechenland und ist ein langes Interview, das 1985 aufgezeichnet, aber zuvor nie veröffentlicht wurde.

Kramer 2002

ISBN: 3879562733


»Mit dem Rücken zur Wand ...«
Peter-Jürgen Boock

In der Reihe "Wortmeldung" erscheinen Gespräche mit bekannten Persönlichkeiten, die sich in der Öffentlichkeit immer wieder durch "Querdenken" hervorgetan haben.
Die vorrangigen Themen des Gesprächs mit Peter-Jürgen Boock sind die RAF und das leben im Untergrund, der deutsche Strafvollzug und die Isolationshaft, die gesellschaftliche Entwicklung und der Rechtsradikalismus u.v.m.

Palette 1994

ISBN: 3928062107


»Nie war ich furchtloser«
Inge Viett

Inge Viett, der in den 70er Jahren das Prädikat "Top-Terroristin mit besonders grausiger Handschrift" verliehen wurde, spricht ohne Sentimentalitäten über ihre enge, muffige Kindheit in der norddeutschen Provinz, voller Witz über ihre Zeit in der Berliner Subkultur und den Beginn eines romantischen und radikalen politischen Engagements. Inge Vietts Blick zurück, der nichts bereut, legt Lust und Spannung ihrer abenteuerlichen Laufbahn offen.

Edition Nautilus 1997
Rowohlt Taschenbch 1999

ISBN: 3499607697


»RAF - Das war für uns Befreiung«
Oliver Tolmein

In dem Buch erzählt Irmgard Möller, die einzige Überlebende der Todesnacht von Stammheim über ihren Weg in die RAF und über ihre Erlebnisse. Es ist aber kein persönliches Erinnerungsbuch, sondern ein Versuch die politische Entwicklung des bewaffneten Kampfes nachzuzeichnen - und so ein wichtiges Stück bundesdeutscher Geschichte anders zu erzählen, als es die etablierten Medien und die bundesdeutsche Justiz getan haben.

Konkret 1991

ISBN: 3894581492
mehr Infos [1]


»Starbuck - Holger Meins«
Gerd Conradt

"Starbuck", der Steuermann aus dem Roman "Moby Dick", war der Deckname von Holger Meins. Er war der erste Tote unter den RAF-Gefangenen - er starb am 9. November 1974 in Wittlich nach fünfzig Tagen Hungerstreik gegen die Isolationshaft.
Wer war dieser Mensch, der mit seinem Tod zur Ikone des illegalen Kampfes avancierte?

Espresso Verlag 2001

ISBN: 3885207885
mehr Infos [2]


»Ulrike Meinhof - Mythos und Wirklichkeit«
Regina Leßner

Das Radiofeature vom SFB beschreibt das private und politische Leben der Ulrike Meinhof. Angefangen von Geburt bis Lebensende werden die wichtigsten Stationen ihres Lebens vorgestellt. Hierbei kommen Freunde, Bekannte, Familienmitglieder, Prominente und in Originaltondukmenten Ulrike Meinhof selbst zu Wort. Das Feature fungiert dabei nicht als objektiver kurzbiografischer Überblick, sondern als Sammlung von subjektiven Eindrücken und Erlebnissen der zur Wort kommenden Personen. Aufgezeigt wird hierbei insbesondere der radikale Weg Meinhofs. Aus unterschiedlichen Sichtweisen werden in diesem Zusammenhang Motive, Ursachen und Leitgedanken ihres Handelns im sozialen, politischen und gesellschaftlichen Kontext näher beleuchtet, hierzu Wertungen abgegeben und Erklärungsansätze geliefert. So wird ein fragmentarisches Bild der Person Ulrike Meinhofs gezeichnet, das insbesondere auf die Rolle als verantwortliches Mitglied in terroristischen Vereinigungen abhebt...

Audio Verlag 2003

ISBN: 3898132692
Länge: 53 min


»Ulrike Meinhof. Ein Leben im Widerspruch.«
Mario Krebs

» Mit allem, was sie getan hat, so unverständlich es war, hat sie uns gemeint.«
Umfassene Meinhofbiographie.

Rowohlt

ISBN: 3499156423


»Vesper, Ensslins, Baader. Urszenen des deutschen Terrorismus.«
Gerd Koenen

Vesper, Ensslin, Baader" ist eine biographische Erzählung, die sich auf unbekannte persönliche Dokumente der Akteure stützen kann. Gerd Koenen liefert damit nicht nur einen Schlüssel zum "Roten Jahrzehnt" der 68er-Revolte, sondern zur Geschichte Nachkriegsdeutschlands insgesamt. Gudrun Ensslin und Andreas Baader waren so etwas wie das Urpaar des deutschen Terrorismus, die Frankfurter Kaufhausbrandstiftung von 1968 der Urakt. Beide verließen ihre Lebensgefährten und ihre Kinder, um sich auf einen Pfad zu begeben, der zwei Jahre später zur Gründung der RAF führen sollte. Unter welchen inneren Konflikten das geschah, erschließt sich erst aus persönlichen Zeugnissen und Berichten; die zu Ikonen erstarrten Figuren bekommen ein menschliches Gesicht. Bernward Vesper, Sohn des Nazidichters Will Vesper, langjähriger Verlobter Gudrun Ensslins und Vater ihres Kindes, war der unglückliche Dritte in dieser Geschichte.

Kiepenheuer & Witsch 2003

ISBN: 3462033131
mehr Infos [3]


»Wir waren so unheimlich konsequent«
Stefan Wisniewski

Zwanzig Jahre nach dem Herbst '77 redet einer der Schleyer-Entführer unzensiert mit der Presse. Stefan Wisniewski (44) wurde 1978 festgenommen und 1981 für die Entführung und Ermordung Schleyers zu zweimal lebenslanger Hart verurteilt. Er sitzt nun seit fast zwanzig Jahren im Gefängnis. Den Behörden gegenüber hat er nie ausgesagt.

ID Verlag 1997

ISBN: 3894080744


»Zieht den Trennungsstrich, jede Minute«
Gudrun Ensslin u.a.

Gudrun Ensslin hat während ihrer Haft in Essen etwa 50 Briefe an ihre Schwester Christiane und ihren Bruder Gottfried geschrieben. Diese Briefe zeichnen ein differenziertes Bild Gudrun Ensslins: als Strafgefangene und politische Kämpferin, aber auch als interessierte, ratgebende und liebevolle Schwester. Es geht um Privates, Politisches und Familiäres, um Bücherwünsche und Bedürfnisse des Alltags, um marxistische Theorie und Praxis und um die Schikanen von Anstaltsleitung und Justiz. Eine Einleitung und Erläuterungen von Christiane und Gottfried Ensslin ergänzen die Briefsammlung.

Konkret Literatur Verlag 2005

ISBN: 3894582391



Verweise

[1] http://www.tolmein.de/buecher,5,default.html
[2] http://www.starbuck-holger-meins.de/buch.htm
[3] http://www.perlentaucher.de/artikel/1057.html