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Verfassungsschutzbericht 1981

5.2 Rote Armee Fraktion (RAF)

In einem Hungerstreik versuchten inhaftierte Mitglieder der RAF in der Zeit vom 2. Februar bis zum Tod des Terroristen Sigurd DEBUS, der am 16. April 1981 in Hamburg an den Folgen seines Hungerstreiks starb, ihre Forderungen auf "Anwendung der Mindestgarantien der Genfer Konvention auf die Gefangenen aus der RAF und anderen antiimperialistischen Widerstandsgruppen", und in diesem Zusammenhang auf

Zusammenlegung zu "interaktionsfähigen" Gruppen, Kontrolle der Haftbedingungen durch die "Internationale Kommission zum Schutz von Gefangenen und gegen Isolation" und sofortige Freilassung von Verena BECKER und Günther SONNENBERG bundesweit durchzusetzen. Der Hungerstreik wurde mit der Begründung abgebrochen, daß nach zwei Interventionen von Amnesty International Hafterleichterungen für die Mitglieder der RAF zu erwarten seien.

Am 31. August 1981 detonierten vor dem Hauptquartier der US-Luftwaffe in Europa in Ramstein zwei Sprengsätze. Durch die Explosion wurden 14 Personen verletzt; außerdem entstand erheblicher Sachschaden. Zu diesem Anschlag bekannte sich in einem Bekennerschreiben die RAF mit dem "Kommando Sigurd DEBUS".

Am 15. September 1981 wurde in Heidelberg das gepanzerte Fahrzeug, mit dem der Oberkommandierende der US-Streitkräfe in Europa, General Kroesen, zum Dienst fuhr, von einer Panzerabwehrgranate sowie mehreren Projektilen, die aus einer automatischen Waffe verschossen wurden, getroffen. Der General erlitt leichte Verletzungen; am Fahrzeug entstand erheblicher Sachschaden. In diesem Fall bekannte sich die RAF mit dem "Kommando Gudrun ENSSLIN" zu der Tat.

Nachdem im Oktober 1981 in Süddeutschland zwei Frauen unter dem Verdacht festgenommen wurden, an den Vorbereitungen zu dem Anschlag auf General Kroesen beteiligt gewesen zu sein, ging am 18. November 1981 bei der "Frankfurter Rundschau" die Fotokopie eines zweiseitigen Schreibens ein, in dem sich die RAF zur "Zusammenarbeit" zwischen dem Kommando-Bereich der RAF und den "Leuten aus der Legalität" äußert.

Gleichlautende Schreiben sind auch aus anderen Städten des Bundesgebietes, darunter Bonn und Köln, bekanntgeworden.
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