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SympathisantenDer Tod des Richters
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| »Wir weinen dem toten Drenkmann keine Träne nach. Wir freuen uns über eine solche Hinrichtung. Diese Aktion war notwendig, weil sie jedem Justiz- und Bullenschwein klargemacht hat, daß auch er - und zwar heute schon - zur Verantwortung gezogen werden kann. « |
| Die RAF-Gefangenen in Stammheim |
Am 27. Februar 1975 entführt die Bewegung 2. Juni
den Berliner Bürgermeisterkandidaten der CDU Peter Lorenz. Am nächsten Tag werden ihre Forderungen zusammen mit einem Polaroidfoto des Entführten veröffentlicht. Sie fordern die Freilassung der Gefangenen
Horst Mahler, Verena Becker, Gabriele Kröcher-Tiedemann, Ingrid Siepmann, Rolf Heissler und Rolf Pohle - außer Horst Mahler gehörten alle Gefangenen mehr oder weniger zum Umfeld der "Bewegung 2. Juni". An die RAF-Gefangenen wurde nur der Satz gerichtet: "An die Genossen im Knast: Wir würden gern mehr von Euch herausholen, sind aber dazu bei unserer jetzigen Stärke nicht in der Lage."
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| Karte: Der Ablauf der Lorenz-Entführung |
Da niemand der Erwähnten wegen Mordes angeklagt oder verurteilt war, geht der Staat auf den Handel ein und lässt die Gefangenen außer Mahler, der auf die Freilassung verzichtete, frei. Am 4. März 1975 wird auch Peter Lorenz wieder frei gelassen.
Die Lorenz-Entführung sehen viele als Vorbild für die spätere
Schleyer-Entführung. Ein Nachgeben seitens des Staates gegenüber ähnlicher Forderungen von Entführern hat es jedoch seither nicht mehr gegeben.
Auch die nächste Aktion der RAF hatte die Befreiung von Gefangenen zum Ziel: Am 25. April 1975 stürmen sechs, mit Pistolen und Sprengstoff bewaffnete Personen die deutsche Botschaft in Stockholm: Siegfried Hausner, Hanna-Elise Krabbe,
Karl-Heinz Dellwo,
Lutz Taufer, Bernhard-Maria Rössner und Ullrich Wessel.
Mit zwölf Geiseln besetzen sie das obere Stockwerk der Botschaft und verkünden ihre Forderungen: Freigelassen werden sollen 26 Gefangene, unter ihnen
Andreas Baader,
Ulrike Meinhof,
Gudrun Ensslin und
Jan-Carl Raspe.
Als die schwedische Polizei daraufhin das untere Stockwerk besetzt, drohen die Geiselnehmer mit der Erschießung des deutschen Militärattaché Andreas Baron von Mirbach. Nachdem die Polizei auch nach zweiter Warnung nicht abzieht, wird von Mirbach auf den Flur geschickt und erschossen. Die Sicherheitskräfte ziehen sich daraufhin in ein Nebengebäude zurück.
Um 20.00 Uhr wirde den Geiselnehmern mitgeteilt, dass Bundeskanzler Helmut Schmidt auf die Forderungen nicht eingehen wolle. So wird schließlich um 22.20 Uhr die nächste Geisel erschossen: der Wirtschaftsattaché Dr. Hillegart.
13 Minuten vor Mitternacht, kurz bevor die schwedische Polizei die Botschaft unter Einsatz von Betäubungsgas stürmen will, explodiert der von den Terroristen installierte Sprengstoff. Später stellte sich heraus, daß sie ihn wohl aus Versehen zur Explosion gebracht hatten. Bei der Explosion kommt RAF-Mitglied Ulrich Wessel ums Leben, alle anderen Personen erleiden schwere Verbrennungen. Der schwer verletzt festgenommene Siegfried Hausner stirbt drei Wochen später in Stammheim an einem Lungenödem.
| »Meine Herren, mein ganzer Instinkt sagt mir, dass wir hier nicht nachgeben dürfen. « |
| Bundeskanzler Helmut Schmidt zur Botschaftsbesetzung |
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