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Die dritte Generation?

Gab es die dritte Generation der RAF?

Diese Frage würde wohl jeder als erstes mit ja beantworten, schließlich gibt es ja genügend Beweise, da sind Tote wie Herrhausen und Rohwedder, ein gesprengtes Gefängnis und natürlich immer wieder Bekennerschreiben.
Aber schauen wir genauer hin dann wissen wir nur, das jemand ermordet wurde und das am Tatort ein Schreiben mit den Buchstaben RAF und möglicherweise einem Stern mit Heckler & Koch MP gefunden wurde. Woher weiß man nun, dass diese Bekennerschreiben echt sind und was bedeutet echt?

Nachvollziehbarkeit

Folgende Richtlinien gelten bei der Bestimmung der Echtheit von Bekennerschreiben.

1. Die Nachvollziehbarkeit der Gruppe und ihrer Ziele
Erforderlich ist eine klare Definition der Entstehungsbedingungen und -geschichte der politischen Gruppe. Die Ziele die die Gruppe verfolgt müssen ebenso klar sein.

2. Die Nachvollziehbarkeit des Anschlagsziels
Es muss vollkommen klar und begründbar sein, warum ein bestimmtes Attentat den Zielen einer Gruppe nützt und den Zielen anderer Interessengruppen schadet.

3. Die Nachvollziehbarkeit der Täterschaft
Es muss ein zweifelsfreies Bindeglied zwischen der Gruppe mit ihren Zielen und der betreffenden Tat geben. Es genügt bei weitem nicht, die Urheberschaft von »Terroranschlägen« anhand von Gegenständen feststellen zu wollen, die prinzipiell jeder in seinen Besitz bringen kann. Die oft angeführten Schreibmaschinen und Stempel genügen da nicht. Somit bleibt eigentlich nur der Fingerabdruck übrig. Die RAF-Mitglieder der frühen Jahre haben dies genau erkannt und entsprechend gehandelt.

Fazit

Diese 3 Punkte sind bei der so genannten dritten Generation der RAF nicht gegeben. Mal finden sich Bekennerbriefe mit, mal ohne Stern. Immer wieder sehen die Sterne anders aus. Fingerabdrücke wurden so gut wie nie gefunden und auch Täter oder wenigstens die Identität der Täter konnte das BKA nie aufweisen.

Aus diesen Punkten ergab sich die Vermutung, dass die Anschläge, die in ihren Auswirkungen des Öfteren sogar dem angegebenen Ziel entgegenwirkten, nicht von der RAF, sondern von verschiedenen Geheimdiensten begangen wurden und einer fiktiven RAF in die "Schuhe geschoben" wurden.

Diese Verschwörungstheorie ist allerdings umstritten. Ich habe mich entschieden, auch die Attentate der 3. Generation hier aufzuführen, aber immer unter dem Vorbehalt, dass die wirkliche Täterschaft nicht schlüssig ist.

Siehe auch:
amazon Link: »Das RAF-Phantom. Wozu Politik und Wirtschaft Terroristen brauchen«

                                                                                                                                                                zurück nach oben
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